In einer Zeit zunehmender globaler Verflechtungen, systemischer Rivalität und wachsender geopolitischer Spannungen nimmt die maritime Sicherheit eine zentrale Rolle in der internationalen Sicherheitspolitik ein. Maritime Sicherheit ist ein Schlüsselthema deutscher und europäischer Sicherheit und Prosperität. Die Europäische Union ist verantwortlich für über 14 Millionen qkm Seeraum und 70.000 km Küste. 90 % des Außenhandels der EU und 40 % ihres Binnenhandels werden auf dem Seeweg transportiert. Sichere Meere und Ozeane sind von grundlegender Bedeutung für den Freihandel, die EU-Wirtschaft und den Lebensstandard. Der maritime Raum hat sich in den letzten Jahren zu einem Ort der Instabilität entwickelt.

Der vielleicht größte Beitrag zur heutigen maritimen Unsicherheit ist die immer weiter ausgreifende Machtrivalität zwischen den Vereinigten Staaten und China. Diese Entwicklungen sind jedoch nicht auf eine Region oder ein Seegebiet begrenzt, sondern stehen in enger Wechselwirkung mit Entwicklungen, Risiken und Bedrohungen in weit entfernten Gebieten. Deutschland, als eine führende Handelsnation, ist in besonderem Maße von einer sicheren Seehandelsroute abhängig und muss gleichzeitig seine kritischen Infrastrukturen schützen. Vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen muss Deutschland seine maritimen Verteidigungsfähigkeiten und seine internationale Präsenz stärken. Im Rahmen des Workshops werden die vorgestellten Inhalte gemeinsam diskutiert, um Impulse für Lösungsansätze für Politik, Streitkräfte, Behörden, Wirtschaft und Wissenschaft abzuleiten. Der Workshop fand am 22. November 2024 auf der HMS Queen Elizabeth (R08/HMS QNEZ) statt.